Der Radiologiefachfrau-Lohn bzw. der Radiologiefachmann-Lohn hängt von einer Vielzahl an verschiedenen Faktoren ab, zu denen unter anderem die Berufserfahrung, der Arbeitsort und das Geschlecht gehören. Radiologiefachfrauen/-männer sind medizinische Fachperson, welche sich auf die Erstellung und Auswertung bildgebender Verfahren spezialisiert haben. Die Fachpersonen arbeiten in der Regel in Spitälern, medizinischen Zentren oder in radiologischen Praxen. Sie sind dabei ein wichtiger Bestandteil des medizinischen Teams und stehen in engem Kontakt mit den behandelnden Ärzten/-innen sowie weiteren Fachpersonen.
Doch wie sieht es dabei genau mit dem Lohn der Radiologiefachpersonen aus? Können die Auszubildenden mit einer Entlöhnung rechnen und inwiefern verändert sich diese im weiteren Berufsleben? Auf diese und weitere Fragen gibt der folgende Beitrag Antworten.
Radiologiefachfrau/-mann – Lehrlingslohn
Um eine einheitliche und angemessene Vergütung erbrachter Leistungen sicherstellen zu können, hat unter anderem eine Arbeitsgruppe der OdA Gesundheit Zentralschweiz eine Lohnempfehlung für angehende Radiologiefachfrauen/-männer erarbeitet, die jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst wird.
Für die Praktikumseinsätze im Rahmen der insgesamt dreijährigen Ausbildung kann man als angehende dipl. Radiologiefachperson demnach einen entsprechenden Lohn erwarten. Die Lohnempfehlungen für die Zentralschweiz sehen dabei wie folgt aus:
Die Empfehlungen erfolgen hierbei in Form von Lohnspannen, welche bis zu 3’900 Schweizer Franken über die oben genannten Angaben reichen können.
Daneben besteht beispielsweise auch eine Lohnempfehlung des Zentrums für medizinische Bildung medi, welche bei 13 Monatslöhnen folgende Jahreslohnangaben in Abhängigkeit vom Ausbildungsjahr macht:
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Radiologiefachfrau/-mann – Lohn zum Berufseinstieg
Neben dem Lohn während der Ausbildung zur/-m Radiologiefachfrau/-mann, ist auch der Lohn zum Berufseinstieg in einigen Regionen durch Lohnempfehlungen geregelt. Diese Richtwerte beziehen sich dabei auf den Lohn, welchen die Fachpersonen direkt nach der Ausbildung erhalten und dient nicht der Orientierung im späteren Berufsleben. Schweizweit liegt der mittlere Lohn in den ersten beiden Berufsjahren bei rund 74‘000 Franken im Jahr, was einem monatlichen Lohn von rund 5‘700 Schweizer Franken entspricht.
Radiologiefachfrau/-mann – Lohn nach Art der Einrichtung
Je nachdem, in welcher Einrichtung Radiologiefachfrauen/-männer tätig sind, variiert der Lohn. Hierbei spielen unter anderem Aspekte wie Gesamtarbeitsverträge (GAV) und kantonale Personalgesetze eine Rolle. Unterliegt ein Arbeitgeber beispielsweise einem GAV, enthält dieser Vertrag neben Vereinbarungen zu Arbeitszeiten und Urlaub in der Regel auch Angaben zur Einordnung von Berufsgruppen in Lohnklassen. Entsprechend dieser Einordnung sind dann genauere Lohnspanne definiert. Bei kantonalen Arbeitgebern spielen daneben kantonale Personalgesetzte eine Rolle. Diese enthalten ebenfalls Angaben bezüglich der Löhne bestimmter Berufsgruppen und legen somit den Verdienst der Arbeitnehmer/innen genauer fest. Je nach kantonaler Regelung können hierbei unterschiedliche Berufsgruppe berücksichtigt werden.
Einrichtungen mit GAV
Für den Lohn von Radiologiefachfrauen/-männern bestehen Regelungen über gültige Gesamtarbeitsverträge. Der GAV der Berner Spitäler und Kliniken ordnet die Fachpersonen beispielsweise in die Lohngruppen 15 und 16 ein. Demnach wird ein Jahreslohn von 69’970 Franken im Minimum bis zu 117’094 Schweizer Franken im Maximum festgelegt.
Für das Zuger Kantonsspital gibt es ebenfalls entsprechende Einordnungen für die Fachpersonen. Diese werden nach dem dort gültigen GAV in das Lohnband fünf eingegliedert und können somit mit einer jährlichen Entlohnung von 68’588 bis 106’301 Schweizer Franken rechnen. Daneben stehen Radiologiefachpersonen HF mit Zusatzkenntnissen in der Funktion als Gebietsverantwortliche rund 150 Franken zusätzlich pro Monat an Funktionszulage zu. Weiterhin werden die Fachpersonen im Bereich der Radiologie auch im GAV des Spital Wallis genannt.
Radiologiefachfrau/-mann – Lohn nach Kantonen
Der Radiologiefachfrau-Lohn bzw. Radiologiefachmann-Lohn kann zudem abhängig von dem jeweiligen Kanton, in welchem sich die Arbeitsstelle befindet, variieren. Am meisten verdienen die Fachpersonen dabei im Kanton Graubünden. Hier liegt der durchschnittliche Lohn pro Jahr bei 92‘600 Schweizer Franken. Mit einem geringeren Lohn muss man hingegen in Neuenburg rechnen, wo der Verdienst im Mittel bei 76‘700 Schweizer Franken liegt. Wie der Lohn nach Kantonen konkret variiert, zeigt die folgende Übersicht anhand einer Auswahl an kantonalen Bruttolöhnen.
Radiologiefachfrau/-mann – Lohn nach Berufserfahrung
Des Weiteren spielt auch die Berufserfahrung eine grosse Rolle bei der Verteilung des Lohns. So verdienen diplomierte Radiologiefachfrauen/-männer zu Beginn ihrer Karriere jährlich etwa 74‘000 bis 76‘900 Schweizer Franken, wohingegen sie zum Ende ihrer beruflichen Laufbahn einen Verdienst von bis zu knapp 92‘300 Schweizer Franken erwarten können.
Im Mittel liegt das jährliche Einkommen in diesem Berufsbild dabei bei rund 81‘053 Franken. Wie sich der Lohn mit zunehmender Berufserfahrung konkret verändert, zeigt die nachfolgende Tabelle.
Berufserfahrung | Mittlerer Bruttolohn |
< 2 Jahre | 73’985 CHF |
3 bis 5 Jahre | 76’875 CHF |
6 bis 8 Jahre | 80’000 CHF |
9 bis 11 Jahre | 82’940 CHF |
12 bis 21 Jahre | 86’726 CHF |
> 21 Jahre | 92’300 CHF |
Radiologiefachfrau/-mann – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Betrachtet man den Verdienst von Radiologiefachfrauen/-männern im Vergleich mit verwandten Berufen, liegt dieser im mittleren bis oberen Feld. So verdienen sie mit durchschnittlich knapp 6‘200 Schweizer Franken in etwa so viel wie biomedizinische Analytiker/innen HF. Im Vergleich zu Pflegewissenschaftler/-innen verdienen die Fachpersonen jedoch deutlich weniger. Diese können laut Lohnbuch 2025 mit einem Monatseinkommen von rund 8‘105 Schweizer Franken rechnen. Medizinisch-technische Assistenten/-innen hingegen erhalten hiernach mit mindestens 4‘911 Franken ebenfalls weniger Lohn als die Radiologiefachpersonen.
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Radiologiefachfrau/-mann – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Neben den ohnehin verpflichtenden Fort- und Weiterbildungen gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, welche zu einem höheren Verdienst von Radiologiefachpersonen führen können. So ist eine Spezialisierung in einem bestimmten Bereich wie dem Strahlenschutz, der Nuklearmedizin oder der Radioonkologie denkbar. Die hierdurch gewonnenen fachlichen Kompetenzen sind dann auch in Lohnverhandlungen üblicherweise von Vorteil.
Auch die Teilnahme an Managementfortbildungen ist für die Karriere- und Einkommensentwicklung zu empfehlen. Wer sich darüber hinaus weiterbilden möchte, kann einen fachlich relevanten Studiengang an einer Fachhochschule absolvieren. Infrage kommen können hierfür beispielsweise ein Bachelor in Medizinischer Radiologie-Technik oder Medical Informatics. Der höhere Abschluss ist ein weiteres gutes Argument für mehr Lohn.
Passende Jobs als Radiologiefachfrau/-mann
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- vpod Bern, Ausführungsbestimmungen Richtfunktionen GAV Berner Spitäler und Kliniken, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 14.05.2025)
- vpod Bern, Lohntabelle 2024 GAV Berner Spitäler und Kliniken, https://www.gav-service.ch/... (Abrufdatum: 14.05.2025)
- zgks, Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Ausgabe 2025 für die Zuger Kantonsspital AG, https://www.zgks.ch/... (Abrufdatum: 14.05.2025)
- Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitsbedingungen: Lohnbuch 2025, orell füssli
- XUND OdA Gesundheit Zentralschweiz, Lohnempfehlungen 2025 für Lernende, Studierende und Praktikanten, https://xund.ch/... (Abrufdatum: 14.05.2025)