Der Pharma-Assistenten- und Pharma-Assistentinnen-Lohn wird durch verschiedene Aspekte, wie den Arbeitsort, die Berufserfahrung und das Alter bestimmt. Tendenziell verdienen Fachkräfte mit mehr Erfahrung im Beruf daher beispielsweise mehr Lohn als jene zum Berufseinstieg. Als qualifizierte Fachpersonen arbeiten Pharma-Assistenten/-innen unter anderem in Apotheken. Dabei umfasst ihre Tätigkeit sowohl die Beratung und Betreuung von Kunden/-innen, als auch die Verwaltung und Kontrolle der Medikamentenbestände sowie die Herstellung von Arzneimitteln. Um ihren Beruf angemessen ausüben zu können, benötigen die Fachkräfte hierbei ein tiefreichendes Wissen über verschiedenste Medikamente sowie allgemeine Gesundheits- und Schönheitsthemen.
Doch wie sieht es genau mit der Entlohnung von Pharma-Assistenten/-innen aus und wie entwickelt sich diese im Laufe der Karriere? Auf diese und weitere Fragen gibt der folgende Beitrag antworten und erläutert zudem, welche Faktoren einen Einfluss auf die Lohnhöhe haben.
Pharma-Assistent/in – Lehrlingslohn
Üblicherweise erhalten angehende Pharma-Assistenten/-innen während der dualen Lehre einen Lohn. Dieser soll die Lehrlinge für ihre erbrachten Leistungen im Rahmen der Praxisphasen vergüten. Bisher konnten Lernende dabei mit einem Lehrlingslohn zwischen 750 und 1‘250 Schweizer Franken rechnen. Wie sich die Entlohnung hierbei genau auf die Lehrjahre verteilt, zeigt die nachfolgende Darstellung.
Mit der seit Lehrbeginn 2022 gültigen Ausbildungsreform und der damit einhergehenden Berufsumbenennung zur/-m Fachfrau/-mann Apotheke EFZ, wurden die Lohnempfehlungen jedoch leicht angepasst. Auszubildende erhalten beispielsweise nach den neuen Empfehlungen des Apothekerverband des Kantons Zürich etwas mehr. Wie hoch der genaue Lohn ausfällt, zeigt die Übersicht.
Pharma-Assistent/in – Lohn zum Berufseinstieg
Grundsätzlich wird der Lohn zum Berufseinstieg von verschiedenen Faktoren beeinflusst, welche dann auch im Laufe der weiteren Karriere eine Rolle spielen. Zu Beginn der Tätigkeit ist jedoch vor allem die noch geringe Berufserfahrung, gerade im Vergleich zu älteren Kollegen/-inne, ein Faktor der zu geringeren Löhnen führt. Im Schnitt können die meisten Pharma-Assistenten/-innen hierbei mit einem Lohn von rund 4‘100 Schweizer Franken rechnen. Unter Berücksichtigung eines dreizehnten Monatslohns erhalten die Fachpersonen demnach etwa 53‘300 Schweizer Franken jährlich.
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Pharma-Assistent/in – Lohn nach Art der Einrichtung
Die Art der Einrichtung kann für die Höhe des Lohnes ebenfalls entscheidend sein. Pharma-Assistenten/-innen können dabei sowohl in öffentlichen und in Spitalsapotheken als auch im pharmazeutischen Grosshandel oder bei Krankenkassen arbeiten. Neben den individuellen Lohnverhandlungen mit den jeweiligen Arbeitgebern, bestehen hierbei für die Fachpersonen zum Teil auch weitere Regelungen, beispielsweise in Form von Gesamtarbeitsverträgen (GAV). Je nachdem, ob eine Einrichtung einer entsprechenden Regelung unterliegt oder nicht, kann demnach auch der Lohn variieren.
Einrichtungen mit Gesamtarbeitsverträgen
Für Pharma-Assistenten/-innen bestehen schweizweit verschiedene Gesamtarbeitsverträge, die unter anderem Regelungen zu Löhnen, Urlaub und Arbeitszeiten beinhalten. Einen national gültigen GAV gibt es nicht. Definiert wird die Entlohnung der Fachpersonen dabei unter anderem im GAV für die APODRO Apotheken und Drogerien. Hier werden für den Beruf folgende Monatslöhne in Abhängigkeit von der Berufserfahrung festgelegt:
Berufserfahrung | Monatslohn |
1 – 5 Jahre | 4’500 CHF |
6 – 10 Jahre | 4’800 CHF |
Daneben werden die Löhne von Pharma-Assistenten/-innen auch in den Gesamtarbeitsverträgen des Spitals Wallis und der Zuger Kantonsspital AG genauer festgelegt. Hier werden die Fachpersonen in die Lohnbänder bzw. Lohnklassen acht und vier eingeordnet. Als Angestellte der Zuger Kantonsspital AG erhalten diese demnach einen monatlichen Lohn zwischen 4‘702 und 13‘083 Schweizer Franken.
Ein weiterer Gesamtarbeitsvertrag, der ebenfalls für angestellte Pharma-Assistenten/-innen gilt, ist der GAV der Berner Spitäler und Kliniken. Eingegliedert werden die Fachpersonen hier in die Funktionsgruppe der Medizintechnik und Pharmazie. Welche Lohnbänder dabei von Bedeutung sind und welche Entlohnung daraus resultiert, zeigt die nachfolgende Tabelle. Im Kanton Neuenburg kann ausserdem der GAV des Detailhandels für die Berufsgruppe herangezogen werden.
Funktion | Lohnband | Mindestmonatslohn | Maximalmonatslohn |
Pharma-Assistent/in | 11 | 4’586 CHF | 7’338 CHF |
Pharma-Assistent/in | 12 | 4’758 CHF | 7’613 CHF |
Leitende/r Pharma-Assistent/in | 14 | 5’155 CHF | 8’248 CHF |
GAV und Inflation
In einigen Gesamtarbeitsverträgen fehlen Regelungen zur Anpassung der Löhne an die Inflation, weshalb hierfür Entscheidungen der kantonalen Regierungen notwendig sind. Im Kanton Wallis wurde in diesem Zusammenhang zum 01. Januar 2023 die Entlohnung des Personals des Spitals Wallis um zwei Prozent indexiert.
Pharma-Assistent/in – Lohn nach Kantonen
Der Lohn als Pharma-Assistent und Pharma-Assistentin kann zudem abhängig von dem jeweiligen Kanton, in welchem die Arbeitsstelle liegt, variieren. Den höchsten mittleren Lohn verdienen die Fachkräfte auf das Jahr gesehen dabei in den Kantonen Basel-Landschaft und Zug. Hier liegt der durchschnittliche Jahreslohn zwischen knapp 60‘600 und 61‘100 Schweizer Franken. Die folgende Darstellung zeigt, wie der Lohn nach Kantonen dabei genau variiert.
Pharma-Assistent/in – Lohn nach Alter und Geschlecht
Auch das Alter und das Geschlecht spielen eine grosse Rolle bei der Verteilung der Löhne von Pharma-Assistenten/-innen. Grund für den üblichen Lohnanstieg mit zunehmendem Alter ist in den meisten Fällen die wachsende Berufserfahrung. So verdient ein/e Pharma-Assistent/in zu Beginn der beruflichen Laufbahn jährlich rund 53‘300 Schweizer Franken, wohingegen der Lohn zum Ende bis zu knapp 67‘000 Schweizer Franken betragen kann. Im Durchschnitt liegt das jährliche Einkommen bei etwa 57‘000 Franken. Wie sich der Verdienst dabei genau in Abhängigkeit von der jeweiligen Berufserfahrung verändert, zeigt die nachfolgende Tabelle.
Berufserfahrung | Mittlerer Bruttojahreslohn |
Berufseinsteiger | 53‘275 CHF |
3 – 5 Jahre | 54‘240 CHF |
6 – 8 Jahre | 57‘883 CHF |
9 – 11 Jahre | 59‘866 CHF |
12 – 21 Jahre | 63‘000 CHF |
> 21 Jahre | 66‘950 CHF |
Doch nicht nur das Alter beeinflusst die Höhe des Einkommens massgeblich. Auch das Geschlecht spielt hierbei immer wieder eine spürbare Rolle.
Alter | Männer | Frauen |
25 Jahre | 53‘350 CHF | 53‘306 CHF |
25 – 35 Jahre | 57‘932 CHF | 57‘911 CHF |
35 – 45 Jahre | 64‘800 CHF | 64‘218 CHF |
45 – 55 Jahre | 67‘867 CHF | 67‘075 CHF |
ab 55 Jahren | 70‘000 CHF | 70‘000 CHF |
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Pharma-Assistent/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Im Vergleich mit anderen Berufen liegt das durchschnittliche Monatseinkommen von Pharma-Assistenten/-innen mit rund 4‘100 Schweizer Franken zu Beginn der beruflichen Laufbahn, etwa im unteren bis mittleren Bereich. So erhalten Drogisten/-innen laut Lohnbuch 2025 mit einem Gehalt von über 4‘650 Schweizer Franken beispielsweise einen höheren Lohn, Pharma-Betriebsassistenten/-innen können mit rund 5‘160 Schweizer Franken rechnen.
Berufe wie Ernährungsberater/-in und Apotheker/in liegen mit einem Verdienst von 6‘755 Schweizer Franken bzw. 7‘500 Franken monatlich ebenfalls deutlich über dem Lohn der Pharma-Assistenten/-innen. Zu berücksichtigen sind hierbei jedoch auch Faktoren wie der Ausbildungsweg und der Verantwortungsbereich.
Pharma-Assisten/in – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Für ausgebildete Pharma-Assistenten und Pharma-Assistentinnen gibt es eine ganze Reihe an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, welche auch zu mehr Lohn führen können. Eine sinnvolle Spezialisierung im Fachbereich ermöglicht hierbei beispielsweise die Berufsprüfung zum/-r Pharma-Betriebsassistenten/-in. Diese führt zu einer vertieften fachlichen Qualifikation, welche in Gehaltsverhandlungen stets ein gutes Argument ist. So können Lohnangaben als Pharma-Betriebsassistent/in mit eidgenössischem Fachausweis um etwa 1‘000 Schweizer Franken im Monat höher ausfallen.
Daneben können Pharma-Assistenten/-innen mit ausreichend Berufserfahrung und nach Bestehen der Aufnahmeprüfung auch eine zweijährige Ausbildung zum/-r Dipl. Drogisten/-in HF absolvieren. Zudem gibt es unter anderem die Möglichkeit eine Berufsprüfung zum/-r Pharma-Spezialisten/-in abzulegen oder sich über eine Verbandsprüfung zum/-r “zertifizierten Pharmaberater/in shqa” weiterzubilden.
Passende Jobs für Pharma-Assistenten/-innen
Wer aktuell auf der Suche nach einer neuen Stelle als Pharma-Assistent/in ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Jobs als Pharma-Assistent/in, Stellen als Drogist/in oder auch weitere Angebote im Bereich der Krankenpflege.
- Spital Wallis, Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Spital Wallis, https://www.spitalwallis.ch/... (Abrufdatum: 11.05.2025)
- Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Lohnbuch 2025, orell füssli
- Syna, Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die APODRO Apotheken und Drogerien, https://syna.ch/... (Abrufdatum: 11.05.2025)
- vpod, Ausführungsbestimmungen Richtfunktionen GAV Berner Spitäler und Kliniken, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 11.05.2025)
- vpod, Lohntabelle, GAV Berner Spitäler und Kliniken, https://www.gav-service.ch/... (Abrufdatum: 11.05.2025)
- ZGKS, Gesamtarbeitsvertrag für die Zuger Kantonsspital AG, https://service-cct.ch/... (Abrufdatum: 11.05.2025)