Der FaGe Lohn hängt von einer Menge Faktoren ab, wozu beispielsweise die Art der Einrichtung, das Kanton der Anstellung oder auch das individuelle Alter zählen. Als Fachmann / Fachfrau Gesundheit (FaGe) wird man alltäglich mit einem breiten Spektrum an Aufgaben konfrontiert. Dazu gehört es etwa, Patienten/-innen bei der Durchführung der Körperpflege und Hygiene zu unterstützen, medizinaltechnische Aufgaben wie Blutdruck- oder Temperaturmessung zu übernehmen sowie Verwaltungsarbeiten durchzuführen, um zum Beispiel Patiententransporte oder Verlegungen zu organisieren.
Dieser Text klärt dabei alle Fragen rund um den Lohn als FaGe, die Bezahlung während der Ausbildung sowie zusätzliche Faktoren, die bezüglich des Einkommens im weiteren Berufsleben von Bedeutung sind.
FaGe – Lehrlingslohn
Der genaue Lohn einer FaGe in Ausbildung ist nicht national einheitlich und kann je nach Kanton variieren. Die Vergütung der Lernenden erfolgt dabei meist gestaffelt, die Bezahlung steigt folglich mit jedem weiteren Lehrjahr. Auch wenn die Kantone spezifische Empfehlungen zur Vergütung von FaGe in der Ausbildung veröffentlichen, pendeln sich die Löhne in der Regel um ähnliche Beträge herum ein. Beispielhaft abgebildet ist nachfolgend die für das Kanton Aargau gültige Empfehlung für das Lehrjahr 2023/24.
Darüber hinaus kann man als FaGe während der Ausbildungszeit, wie bei der hier aufgeführten Empfehlung auch, ein dreizehntes Monatsgehalt erwarten. Die meisten Organisationen empfehlen dies, woran sich die Ausbildungsbetriebe daher in der Regel halten.
Die Ausbildung zur FaGe dauert dabei drei Jahre und wird in der Regel vergütet. In manchen Kantonen besteht unter spezifischen Bedingungen auch die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung in lediglich zwei Jahren zu absolvieren. Innerhalb der Ausbildung erlernt man dabei unter anderem grundsätzliche pflegerische Massnahmen, Prinzipien der Alltagsbegleitung und Hygienevoraussetzungen.
FaGe – Lohn zum Berufseinstieg
Die Arbeitsgruppe Lohnempfehlungen der ODA Gesundheit Zentralschweiz hat eine Lohnempfehlung für den Einstiegslohn als Fachmann / Fachfrau Gesundheit erarbeitet. Das Ergebnis empfiehlt einen monatlichen Bruttolohn, der sich zwischen 4´000 und 4´400 Schweizer Franken bewegt. Inklusive einem dreizehnten Monatsgehalt beläuft sich damit das jährliche Einstiegsgehalt als FaGe auf 52´000 bis 57´200 Schweizer Franken.
Dieser Betrag ist im Vergleich zum Lohn im späteren Berufsleben niedriger, hierbei ist jedoch zu erwähnen, dass direkt nach der Ausbildung häufig noch ein recht kleiner Erfahrungsschatz bezüglich der beruflichen Praxis vorhanden ist. Dieser Umstand spiegelt sich daher auch im Lohn wider, was sich vor allem im Vergleich zu später gezahlten Vergütungen zeigt. Mit zunehmender Berufserfahrung und Expertise steigt dabei in der Regel auch der Lohn als FaGe.
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FaGe – Lohn nach Art der Einrichtung
Fachmänner / Fachfrauen Gesundheit werden in sehr vielen Bereichen zur Pflege und Betreuung von Kranken und Hilfsbedürftigen benötigt. Dazu gehören Rehazentren, Spitäler, Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie die Spitex. Zu den beiden Haupteinsatzorten zählen hierbei in der Regel Spitäler und Spitex-Zentren. Ist man als FaGe bei einer Spitex angestellt, übernimmt man beispielsweise pflegerische Aufgaben direkt in der häuslichen Umgebung von hilfsbedürftigen Menschen. Zu dem Aufgabenspektrum in diesem Bereich zählen ausserdem auch die Betreuung und Beratung.
Grundsätzlich ist der Lohn einer FaGe bei der Spitex dabei etwas höher als bei einer Anstellung in einem öffentlichen Spital oder einer Klinik. Die Bezahlung hängt aber vielmehr von der beruflichen Erfahrung ab: Eine FaGe mit viel praktischer Berufserfahrung kann demnach bis zu 20 Prozent mehr verdienen als ein/e Berufseinsteiger/in. Der durchschnittliche Lohn eines/-r FaGe in einer Spitex beläuft sich dabei auf 5´077 Schweizer Franken brutto pro Monat. Dahingegen verdient man als Fachperson Gesundheit in einem Spital im Schnitt 4´429 Schweizer Franken.
Noch weiter klettern kann der Lohn, wenn man in der Versorgungseinrichtung zusätzliche Aufgaben übernimmt. Diese können beispielsweise pflegerischer, organisatorischer oder analytischer Natur sein. Eine FaGe in einem öffentlichen Spital, die besondere Aufgaben übernimmt, verdient im Durchschnitt 4’835 Schweizer Franken pro Monat. Bei der Spitex lässt sich so die Vergütung auf bis zu 5’349 Schweizer Franken steigern.
Lohn in Einrichtungen mit Gesamtarbeitsvertrag
Je nach Einrichtung, in der man als FaGe tätig ist, kann dort ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bestehen, der auch die eigene Entlohnung genauer regelt. Die GAV sind vor allem in Spitälern vorzufinden, können je nach genauer Ausgestaltung jedoch auch andere Institutionen des Gesundheitswesens und weitere Geltungsbereiche umfassen. Im Gesamtarbeitsvertrag der Berner Spitäler wird dabei für FaGe beispielsweise ein Jahreslohn zwischen 59’619 und 95’390 Schweizer Franken definiert. Die obere Lohngrenze wird dabei zwar festgesetzt, stellt jedoch keinen Anspruch dar, der deren erreichen festlegt.
FaGe – Lohn nach Kantonen
Betrachtet man den Lohn als FaGe anhand des Kantons, in dem man angestellt ist, beläuft sich das durchschnittliche Jahresgehalt auf 60´511 Schweizer Franken brutto. Das mit Abstand höchste Gehalt kann man als FaGe dabei in den beiden Kantonen Zürich und Basel-Landschaft erwarten. Hier verdient man im Schnitt 65´000 Schweizer Franken pro Jahr. Das bedeutet einen Verdienstplus von circa sieben Prozent im Vergleich zum Mittelwert der ganzen Schweiz. Darauf folgen Basel-Stadt mit rund 62´375 Schweizer Franken und Waadt mit 62´252 Schweizer Franken.
Das Schlusslicht der Liste beim Lohn für FaGe bilden Graubünden und St. Gallen mit einem Bruttojahresgehalt von 58´500 Schweizer Franken. Damit liegt dieses etwa 2´000 Franken unter dem Mittelwert. Ebenfalls am unteren Ende der Auflistung befinden sich die beiden Kantone Aargau und Luzern mit rund 59´000 Schweizer Franken Jahresgehalt.
FaGe – Lohn nach Alter und Geschlecht
Der Lohn als FaGe kann sich ebenfalls recht unterschiedlich gestalten, je nachdem, wie alt man ist. Dabei spielt meistens die angesammelte berufliche Erfahrung eine ausschlaggebende Rolle, denn mit zunehmenden Berufsjahren steigt in der Regel auch die persönliche Expertise. Ein Anstieg bei der Entlohnung ist dabei etwa alle zehn Jahre deutlich erkennbar. Für jüngere FaGe befindet sich der Lohn in einem Bereich um die 60´000 Schweizer Franken brutto pro Jahr. Ab 45 Jahren klettern die Gehälter dann über die Marke von 65´000 Schweizer Franken hinaus und können Spitzenwerte von bis zu 76´000 Schweizer Franken erreichen.
Auch das Geschlecht spielt für den Lohn einer FaGe eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Tendenziell verdienen Fachmänner Gesundheit in diesem Beruf dabei mehr als Fachfrauen Gesundheit in vergleichbaren Positionen. Die Differenz kann jedoch je nach Betrachtungszeitraum und Datengrundlage schwanken.
Altersgruppe | Bruttojahresgehalt Frauen | Bruttojahresgehalt Männer |
< 25 | 57´996 CHF | 58´080 CHF |
25 – 35 | 62´400 CHF | 64´000 CHF |
35 – 45 | 66´000 CHF | 62´400 CHF |
45 – 55 | 67´423 CHF | 70´400 CHF |
> 55 | 72´222 CHF | 68´000 CHF |
FaGe – Lohn in Teilzeit
Manche Einrichtungen des Schweizer Gesundheitswesens bieten FaGe mögliche Anstellungen in Teilzeit an. Das reduzierte Tagespensum an Arbeitszeit kann dabei die Möglichkeit bieten, Beruf, Freizeit und Soziales besser miteinander vereinbaren zu können. Nichtsdestotrotz wirkt sich eine Teilzeitstelle aber auch auf den Lohn eines/-r Fachmanns / Fachfrau Gesundheit aus. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit zwischen 20 und 29 Stunden beträgt der jährliche Bruttolohn so im Schnitt 38´769 Schweizer Franken. Erhöht man die Anzahl der abzuleistenden Stunden hingegen auf über 30, kann man einen Lohn von durchschnittlich 55´520 Schweizer Franken erwarten.
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FaGe – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Der durchschnittliche Lohn als FaGe beträgt etwa 4´700 Schweizer Franken brutto pro Monat. Damit gehört man als FaGe eher zu den weniger gut bezahlten Berufsbildern im Schweizer Gesundheitswesen. Im folgenden Vergleich klassischer Gesundheitsberufe erhält man als FaGe im Vergleich zum Beruf des/-r Pflegehelfers/-in mit 4´199 jedoch durchaus mehr Lohn.
Festhalten kann man hierbei insgesamt allerdings, dass bezüglich der Bezahlung von Fachpersonen Gesundheit noch recht viel Luft nach oben ist, wie die anderen Vergleichsdaten, beispielsweise mit der Entlohnung von Pflegefachfrauen / Pflegefachmännern zeigen. In vielen Berufen des Gesundheitswesens verdient man mehr Gehalt. Häufig geht dieser Verdienst aber auch mit einer grösseren Verantwortung und spezifischerem Fachwissen einher, was dementsprechend vom Arbeitgeber angemessen finanziell honoriert wird.
Beruf | Gehalt |
Pflegehelfer/in | 4´199 CHF |
FaGe | 4´720 CHF |
Medizinische Praxisassistentin (MPA) | 5´124 CHF |
Fachperson OP-Technik | 6´615 CHF |
Aktivierungsfachperson | 5´640 CHF |
Pflegefachperson | 6´126 CHF |
Hebamme | 6´200 CHF |
Ergotherapeut/in | 5´923 CHF |
Pflegedienstleiter/in | 7´775 CHF |
Pflegewissenschaftler/in | 7´692 CHF |
FaGe – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Dass man als FaGe eher zu den vergleichsweise schlechter bezahlten Berufen der Patientenversorgung gehört, bedeutet keineswegs, dass man keine weiteren Möglichkeiten für Lohnsteigerungen hat. Als Fachperson gibt es eine Vielzahl an FaGe-Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten, mit denen man die eigenen Kompetenzen schulen und erweitern kann. Damit kann man oftmals mehr Verantwortung übernehmen und den persönlichen Aufgabenbereich ausweiten.
Dies führt in der Regel zu einem höheren Lohn als FaGe beziehungsweise im gewählten Weiterbildungsberufsbild. Dafür kommt zum Beispiel das Ablegen einer Berufsprüfung (BP) mit eidgenössischem Fachausweis in Frage, um sich in gewissen Bereichen zu spezialisieren. Eine Möglichkeit wäre etwa die BP zum/-r Medizinischen Masseur/-in. In diesem Beruf kann man dann mit etwas Berufserfahrung Gehälter von bis zu 5´100 Schweizer Franken pro Monat erreichen. Darüber hinaus kann man als FaGe auch eine Höhere Fachprüfung (HFP) ablegen, um somit Fachexperte/-in, zum Beispiel für Biomedizinische Analytik / Labormanagement, zu werden.
Als FaGe kann man den persönlichen Berufsweg auch über eine Höhere Fachschule fortsetzen: Dort kann ein Diplom zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann HF oder Radiologiefachmann/-frau HF ablegen, was den Lohn als FaGe im Normalfall übersteigt. Ebenfalls interessant sind anschliessende Nachdiplomstudiengänge (NDS), denn hier kann man sich bezüglich Personalmanagement, Betriebsleitung und Führungspositionen weiterbilden lassen. So wird zum Beispiel die Übernahme der Leitung einer Station in einem Spital möglich. Als Abteilungsleiter/in einer pflegerischen Station verdient man im Durchschnitt 6´759 Schweizer Franken.
Letztlich kann man als FaGe auch noch einen akademischen Weg einschlagen und an einer Fachhochschule (FH) einen Bachelor of Science ablegen. Um seine persönlichen Skills und Kompetenzen und damit den eigenen Lohn zu steigern, würden etwa Physiotherapie oder Pflege als Studiengänge in Frage kommen.
Passende Jobs als FaGe
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- OdA GS Aargau AG, Lohnempfehlungen Ausbildungsjahr 2022/2023, https://www.oda-gsag.ch/... (Abrufdatum: 01.03.2023)
- Bern Vpod, Ausführungsbestimmungen Richtfunktionen GAV, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 01.03.2023)
- Bern Vpod, Lohntabelle 2023, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 01.03.2023)
- XUND ODA Gesundheit Zentralschweiz, Empfehlung Einstiegslohn 2022, https://xund.ch/... (Abrufdatum: 23.12.2022)
- Vpod Zürich, Löhne im Gesundheitswesen, https://zuerich.vpod.ch/... (Abrufdatum: 25.12.2022)