Der FaGe Lohn hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wozu beispielsweise die Art der Einrichtung, das Kanton der Anstellung oder auch das individuelle Alter zählen. Als Fachmann / Fachfrau Gesundheit (FaGe) wird man alltäglich mit einem breiten Spektrum an Aufgaben konfrontiert. Dazu gehört es etwa, Patienten/-innen bei der Durchführung der Körperpflege und Hygiene zu unterstützen, medizinaltechnische Aufgaben wie Blutdruck- oder Temperaturmessung zu übernehmen sowie Verwaltungsarbeiten durchzuführen, um zum Beispiel Patiententransporte oder Verlegungen zu organisieren.
Dieser Text klärt dabei alle Fragen rund um den Lohn als FaGe, die Bezahlung während der Ausbildung sowie zusätzliche Faktoren, die bezüglich des Einkommens im weiteren Berufsleben von Bedeutung sind.
FaGe – Lehrlingslohn
Der genaue Lohn einer FaGe in Ausbildung ist nicht national einheitlich und kann je nach Kanton variieren. Die Vergütung der Lernenden erfolgt dabei meist gestaffelt, die Bezahlung steigt folglich mit jedem weiteren Lehrjahr. Auch wenn die Kantone spezifische Empfehlungen zur Vergütung von FaGe in der Ausbildung veröffentlichen, pendeln sich die Löhne in der Regel um ähnliche Beträge herum ein. Beispielhaft abgebildet ist nachfolgend die für das Kanton Aargau gültige Empfehlung für das Lehrjahr 2025/26.
Darüber hinaus kann man als FaGe während der Ausbildungszeit, wie bei der hier aufgeführten Empfehlung auch, ein dreizehntes Monatslohn erwarten. Die meisten Organisationen empfehlen dies, woran sich die Ausbildungsbetriebe daher in der Regel halten.
Die Ausbildung zur FaGe dauert dabei drei Jahre und wird in der Regel vergütet. In manchen Kantonen besteht unter spezifischen Bedingungen auch die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung in lediglich zwei Jahren zu absolvieren. Innerhalb der Ausbildung erlernt man dabei unter anderem grundsätzliche pflegerische Massnahmen, Prinzipien der Alltagsbegleitung und Hygienevoraussetzungen.
FaGe – Lohn zum Berufseinstieg
Im Mittel beträgt der Lohn als FaGe zu Beginn des Arbeitslebens 58´763 Schweizer Franken brutto pro Jahr. Auf den Monat gerechnet entspricht dies einem Lohn von 4´520 Schweizer Franken (bei 13 Monatssalären).
Dieser Betrag steigt im späteren Berufsleben an, da direkt nach der Ausbildung häufig noch ein recht kleiner Erfahrungsschatz bezüglich der beruflichen Praxis vorhanden ist. Mit einigen Jahren Erfahrung und damit einhergehend grösserer Expertise und Berufserfahrung steigt der Lohn auf 61´834 Schweizer Franken pro Jahr an (Median).
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FaGe – Lohn nach Art der Einrichtung
Fachmänner / Fachfrauen Gesundheit werden in sehr vielen Bereichen zur Pflege und Betreuung von Kranken und Hilfsbedürftigen benötigt. Dazu gehören Rehazentren, Spitäler, Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie die Spitex. Zu den beiden Haupteinsatzorten zählen hierbei in der Regel Spitäler und Spitex-Zentren. Ist man als FaGe bei einer Spitex angestellt, übernimmt man beispielsweise pflegerische Aufgaben direkt in der häuslichen Umgebung von hilfsbedürftigen Menschen. Zu dem Aufgabenspektrum in diesem Bereich zählen ausserdem auch die Betreuung und Beratung.
Grundsätzlich ist der Lohn einer FaGe bei der Spitex dabei etwas höher als bei einer Anstellung in einem öffentlichen Spital oder einer Klinik. Die Bezahlung hängt aber auch stark von anderen Faktoren wie zum Beispiel der beruflichen Erfahrung ab. Der Lohn eines/-r FaGe in einer Spitex im Kanton Thurgau (Lohnklasse 10 – 11) bewegt sich beispielsweise zwischen 59’968 und 62’868 Schweizer Franken brutto pro Jahr. Mit der Übernahme besonderer Aufgaben sind sogar bis zu 66’003 Franken möglich. Im Allgemeinen liegt der Median im Vergleich dazu bei 61’834 Schweizer Franken brutto pro Monat.
Noch weiter klettern kann der Lohn, wenn man in der Versorgungseinrichtung zusätzliche Aufgaben übernimmt. Diese können beispielsweise pflegerischer, organisatorischer oder analytischer Natur sein. Eine FaGe in einem öffentlichen Spital, die besondere Aufgaben übernimmt, verdient laut Lohnbuch 2025 im Durchschnitt 5’140 Schweizer Franken pro Monat.
Lohn in Einrichtungen mit Gesamtarbeitsvertrag
Je nach Einrichtung, in der man als FaGe tätig ist, kann dort ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bestehen, der auch die eigene Entlohnung genauer regelt. Die GAV sind vor allem in Spitälern vorzufinden, können je nach genauer Ausgestaltung jedoch auch andere Institutionen des Gesundheitswesens und weitere Geltungsbereiche umfassen. Im Gesamtarbeitsvertrag der Berner Spitäler wird dabei für FaGe (Lohnband 11) beispielsweise ein Jahreslohn zwischen 59’619 und 95’390 Schweizer Franken definiert. Die obere Lohngrenze wird dabei zwar festgesetzt, stellt jedoch keinen Anspruch dar, der deren erreichen festlegt.
FaGe – Lohn nach Kantonen
Betrachtet man den Lohn als FaGe anhand des Kantons, in dem man angestellt ist, beläuft sich der durchschnittliche Jahreslohn auf 61´288 Schweizer Franken brutto. Den höchsten Lohn kann man als FaGe dabei im Kanton Zürich erwarten. Hier verdient man im Mittel 65´006 Schweizer Franken pro Jahr. Darauf folgt Basel-Stadt mit rund 63´134 Schweizer Franken pro Jahr.
Das Schlusslicht der Liste beim Lohn für FaGe bilden St. Gallen und Graubünden mit einem Bruttojahreslohn von 58´500 bzw. 58´370 Schweizer Franken. Damit liegt dieses etwa 6´500 Franken unter dem Mittelwert. Ebenfalls am unteren Ende der Auflistung befindet sich der Kanton Aargau mit rund 59´269 Schweizer Franken Jahreslohn.
FaGe – Lohn nach Alter und Geschlecht
Der Lohn als FaGe kann sich ebenfalls recht unterschiedlich gestalten, je nachdem, wie alt man ist. Dabei spielt meistens die angesammelte berufliche Erfahrung eine ausschlaggebende Rolle, denn mit zunehmenden Berufsjahren steigt in der Regel auch die persönliche Expertise. Ein Anstieg bei der Entlohnung ist dabei etwa alle zehn Jahre deutlich erkennbar. Für jüngere FaGe befindet sich der Lohn in einem Bereich um die 60´000 Schweizer Franken brutto pro Jahr. Ab 45 Jahren klettern die Löhne dann über die Marke von 65´000 Schweizer Franken hinaus und können Spitzenwerte von bis zu 70´000 Schweizer Franken erreichen.
Altersgruppe | Bruttojahresgehalt Frauen | Bruttojahresgehalt Männer |
< 25 | 58´500 CHF | 58´501 CHF |
25 - 35 | 63´000 CHF | 63´000 CHF |
35 - 45 | 65´000 CHF | 65´000 CHF |
45 - 55 | 66´286 CHF | 66´348 CHF |
> 55 | 69´333 CHF | 70´000 CHF |
Auch das Geschlecht spielt für den Lohn einer FaGe eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Je nach Altersgruppe unterscheidet sich welches Geschlecht mehr verdient. Die Differenz kann je nach Betrachtungszeitraum und Datengrundlage schwanken.
FaGe – Lohn in Teilzeit
Manche Einrichtungen des Schweizer Gesundheitswesens bieten FaGe mögliche Anstellungen in Teilzeit an. Das reduzierte Tagespensum an Arbeitszeit kann dabei die Möglichkeit bieten, Beruf, Freizeit und Soziales besser miteinander vereinbaren zu können. Nichtsdestotrotz wirkt sich eine Teilzeitstelle aber auch auf den Lohn eines/-r Fachmanns / Fachfrau Gesundheit aus. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit zwischen 20 und 29 Stunden beträgt der jährliche Bruttolohn so im Schnitt 38´769 Schweizer Franken. Erhöht man die Anzahl der abzuleistenden Stunden hingegen auf über 30, kann man einen Lohn von durchschnittlich 55´790 Schweizer Franken erwarten.
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FaGe – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Der durchschnittliche Lohn als FaGe beträgt etwa gemäß Lohnbuch 2025 4’708 Schweizer Franken brutto pro Monat. Damit gehört man als FaGe eher zu den weniger gut bezahlten Berufsbildern im Schweizer Gesundheitswesen. Allerdings fällt der Lohn höher aus als der im Beruf des/-r Pflegehelfers/-in mit 4´243 Schweizer Franken brutto pro Monat.
Beruf | Lohn |
Pflegehelfer/in | 4´243 CHF |
FaGe | 4´708 CHF |
Medizinische Praxisassistentin (MPA) | 4´500 CHF |
Fachperson OP-Technik | 6´007 CHF |
Aktivierungsfachperson | 6´007 CHF |
Pflegefachperson HF | 6´007 CHF |
Hebamme | 6´755 CHF |
Ergotherapeut/in | 6´755 CHF |
Pflegedienstleiter/in | 7´774 CHF |
Physiotherapeut/in FH | 6´755 CHF |
Quelle: Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Lohnbuch 2025, orell füssli
Festhalten kann man hierbei insgesamt allerdings, dass bezüglich der Bezahlung von Fachpersonen Gesundheit noch recht viel Luft nach oben ist, wie die anderen Vergleichsdaten, beispielsweise mit der Entlohnung von Pflegefachfrauen / Pflegefachmännern zeigen. In vielen Berufen des Gesundheitswesens verdient man mehr Lohn. Häufig geht dieser Verdienst aber auch mit einer grösseren Verantwortung und spezifischerem Fachwissen einher, was dementsprechend vom Arbeitgeber angemessen finanziell honoriert wird.
FaGe – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Dass man als FaGe eher zu den vergleichsweise schlechter bezahlten Berufen der Patientenversorgung gehört, bedeutet keineswegs, dass man keine weiteren Möglichkeiten für Lohnsteigerungen hat. Als Fachperson gibt es eine Vielzahl an FaGe-Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten, mit denen man die eigenen Kompetenzen schulen und erweitern kann. Damit kann man oftmals mehr Verantwortung übernehmen und den persönlichen Aufgabenbereich ausweiten.
Dies führt in der Regel zu einem höheren Lohn als FaGe beziehungsweise im gewählten Weiterbildungsberufsbild. Dafür kommt zum Beispiel das Ablegen einer Berufsprüfung (BP) mit eidgenössischem Fachausweis in Frage, um sich in gewissen Bereichen zu spezialisieren. Eine Möglichkeit wäre etwa die BP zum/-r Medizinischen Masseur/-in. In diesem Beruf kann man dann mit etwas Berufserfahrung Löhne von bis zu 5´700 Schweizer Franken pro Monat erreichen. Darüber hinaus kann man als FaGe auch eine Höhere Fachprüfung (HFP) ablegen, um somit Fachexperte/-in, zum Beispiel für Biomedizinische Analytik / Labormanagement, zu werden.
Als FaGe kann man den persönlichen Berufsweg auch über eine Höhere Fachschule fortsetzen: Dort kann ein Diplom zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann HF oder Radiologiefachmann/-frau HF ablegen, was den Lohn als FaGe im Normalfall übersteigt. Ebenfalls interessant sind anschliessende Nachdiplomstudiengänge (NDS), denn hier kann man sich bezüglich Personalmanagement, Betriebsleitung und Führungspositionen weiterbilden lassen. So wird zum Beispiel die Übernahme der Leitung einer Station in einem Spital möglich. Als Abteilungsleiter/in einer pflegerischen Station verdient man im Durchschnitt 7´186 Schweizer Franken.
Letztlich kann man als FaGe auch noch einen akademischen Weg einschlagen und an einer Fachhochschule (FH) einen Bachelor of Science ablegen. Um seine persönlichen Skills und Kompetenzen und damit den eigenen Lohn zu steigern, würden etwa Physiotherapie oder Pflege als Studiengänge in Frage kommen.
Passende Jobs als FaGe
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- Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Lohnbuch 2025, orell füssli
- OdA GS Aargau AG, Lohnempfehlungen Ausbildungsjahr 2025/2026, https://www.oda-gsag.ch/... (Abrufdatum: 30.05.2025)
- Bern Vpod, Ausführungsbestimmungen Richtfunktionen GAV, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 01.03.2023)
- Bern Vpod, Lohntabelle 2023, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 30.05.2025)
- XUND ODA Gesundheit Zentralschweiz, Empfehlung Einstiegslohn 2022, https://xund.ch/... (Abrufdatum: 30.05.2025)
- Vpod Zürich, Löhne im Gesundheitswesen, https://zuerich.vpod.ch/... (Abrufdatum: 25.12.2022)