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Langzeitpflege ist in der Schweiz ein wichtiges Thema, denn immer mehr Menschen sind aufgrund des demografischen Wandels auf eine umfassende Pflege angewiesen. Die Langzeitpflege umfasst dabei die Betreuung von pflegebedürftigen Personen, die dauerhaft auf Unterstützung angewiesen sind. Daher arbeitet das Fachpersonal hier auch eng mit den Patienten/-innen, deren Familien und anderen Fachkräften aus dem Gesundheitswesen zusammen.
Ziel ist es, den Pflegebedürftigen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen und eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Welche Tätigkeiten dabei genau unter dem Begriff der Langzeitpflege zusammengefasst werden, klärt der folgende Beitrag.
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Langzeitpflege – Was ist das?
Der Begriff Langzeitpflege bezieht sich auf die langfristige Betreuung und Versorgung von pflegebedürftigen Menschen, die aufgrund von chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder Alterserscheinungen Unterstützung benötigen. Dies umfasst verschiedene Arten von Dienstleistungen, wie zum Beispiel die medizinische Versorgung, Alltagshilfe und pflegerische Betreuung sowie psychosoziale Unterstützung.
Das Ziel ist es dabei, den Pflegebedürftigen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu erhöhen. Dabei werden auch die Bedürfnisse und Wünsche der betroffenen Personen berücksichtigt.
Langzeitpflege – Tätigkeiten
In der Langzeitpflege und -betreuung werden verschiedene Tätigkeiten durch Fachpersonal durchgeführt, um somit eine umfassende Versorgung der Pflegebedürftigen gewährleisten zu können. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung bei der Körperpflege, beim Essen und Trinken sowie bei der Mobilität.
Auch die medizinische Versorgung wie beispielsweise die Verabreichung von Medikamenten oder die Wundversorgung fallen in den Aufgabenbereich des Pflegepersonals.
Darüber hinaus ist auch die psychosoziale Unterstützung ein wichtiger Aspekt, um den Pflegebedürftigen eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Hierbei zählen Gespräche, Aktivitäten und Unterstützung bei der Freizeitgestaltung zum Aufgabenbereich von Langzeitpflegenden.
Die Bedürfnisse der Patienten/-innen stehen dabei stets im Vordergrund, damit eine individuelle und bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet werden kann. In der Langzeitpflege ist daher ein breites Spektrum an Tätigkeiten erforderlich, um den pflegebedürftigen Personen eine bestmögliche Betreuung und Versorgung zu bieten.
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Wo findet die Langzeitpflege statt?
Langzeitpflege kann dabei sowohl in Pflegeeinrichtungen als auch im privaten Umfeld stattfinden. In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Pflegeeinrichtungen, die auf die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen abgestimmt sind. Hierzu zählen unter anderem Alters- und Pflegeheime, Wohngruppen für Senioren oder auch das betreute Wohnen. In diesen Einrichtungen wird den pflegebedürftigen Personen eine umfassende Betreuung und Versorgung geboten, um diesen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, die Langzeitpflege im privaten Umfeld durchzuführen. Hierbei werden die Pflegebedürftigen von ambulanten Pflegediensten wie zum Beispiel der Spitex oder von den eigenen Angehörigen als Pflegende unterstützt.
Die Entscheidung für eine der beiden Arten der Langzeitpflege hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu gehören unter anderem der Gesundheitszustand der jeweiligen Person, deren Bedürfnisse und deren persönliche Vorlieben. In jedem Fall ist es wichtig, eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung sicherzustellen, damit auch langfristig eine möglichst hohe Lebensqualität erreicht werden kann.
Unterschiede zwischen Langzeit- und Akutpflege
Von der Langzeitpflege zu unterscheiden ist die sogenannte Akutpflege. Die Akutpflege bezieht sich allgemein auf die kurzfristige Versorgung von Patienten/-innen, die aufgrund von plötzlichen gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel einem Unfall oder einer akuten Erkrankung, medizinische Unterstützung benötigen. Hierbei geht es primär um die Behandlung der akuten Symptome und die Wiederherstellung der Gesundheit.
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Langzeitpflege auf die langfristige Betreuung von Personen, die aufgrund einer chronischen Krankheit oder Alterserscheinungen einen kontinuierlichen Unterstützungsbedarf haben. Hierbei steht nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die psychosoziale Unterstützung im Vordergrund, um den Pflegebedürftigen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Sowohl die Akutpflege als auch die Langzeitpflege sind dabei wichtige Bereiche der Gesundheitsversorgung in der Schweiz und erfordern spezialisierte Fachkräfte, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Patienten/-innen gerecht werden können.
Langzeitpflege – Karrieremöglichkeiten
Die Langzeitpflege bietet, nicht zuletzt aufgrund des breiteren Tätigkeitsspektrums, verschiedene Karrieremöglichkeiten für Menschen, die in der Schweizer Gesundheitsbranche arbeiten wollen. Grundsätzlich gibt es hierbei unterschiedliche Ausbildungswege, um eine Karriere in der Langzeitpflege zu beginnen. Dazu gehören zum Beispiel eine Ausbildung zur/-m Fachfrau / Fachmann Gesundheit (FaGe) oder eine Ausbildung zur/-m Dipl. Pflegefachfrau / Pflegefachmann. Auch eine Weiterbildung zum/-r Pflegeexperten/-in oder zum/-r Leiter/in Pflege sind mögliche Karriereschritte.
Innerhalb der Langzeitpflege gibt es für Fachkräfte wie Pflegefachpersonen zudem verschiedene Arbeitsbereiche, in denen man tätig werden kann. Hierzu gehören zum Beispiel die ambulante Pflege, Alters- und Pflegeheime oder auch Wohngruppen für Senioren. Auch leitende Positionen in der Pflege sind möglich, wie zum Beispiel als Pflegedienstleiter/in oder als Einrichtungsleiter/in.
In jedem Fall bieten Karrieremöglichkeiten in der Langzeitpflege die Chance, einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und eine erfüllende Karriere in einem wachsenden Bereich der Gesundheitsbranche zu haben.
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Langzeitpflege – Zuständigkeiten und Kosten in der Schweiz
In der Schweiz werden die Kosten für die Langzeitpflege grösstenteils von der Krankenversicherung getragen. Dabei übernimmt die obligatorische Krankenpflegeversicherung (kurz OKP) Teile der Kosten für die medizinische Pflege und Betreuung. Auch die Pflegebedürftigen selbst werden normalerweise mit einem eigenen Anteil an der Kostendeckung beteiligt.
Die Restkosten werden kantonal oder von den jeweiligen Gemeinden finanziert. Generell sind die Kosten, die durch die Langzeitpflege verursacht werden, aber stark abhängig von der Art der Einrichtung, in der die Pflege stattfindet, sowie von der individuellen Pflegebedürftigkeit.
Die Zuständigkeiten für die Planung und Organisation der Langzeitpflege sind in der Schweiz dabei kantonal organisiert. Jedes Kanton hat hierbei seine eigene Struktur und Verantwortung für die Langzeitpflege. Generell ist die Langzeitpflege in der Schweiz jedoch auf einem hohen Niveau organisiert. Auch die Qualität der Pflege ist in der Regel sehr gut.
Passende Stellenangebote in der Pflege
Wer aktuell auf der Suche nach einer neuen Stelle in der Pflege ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Jobs als FaGe, Stellenangebote für Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner oder Stellen in der Krankenpflege.
- Curaviva, Faktenblatt Pflegefinanzierung in der Schweiz, https://www.curaviva.ch/... (Abrufdatum: 03.05.2023)