Der Orthopädisten/-innen-Lohn, den die Fachpersonen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit erhalten, ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Orthopädisten/-innen helfen durch die Ausübung ihres Berufes Menschen mit einer eingeschränkten Geh-, Sitz- oder Stehfähigkeit. Hierzu fertigen sie beispielsweise aus verschiedenen Materialien Hilfsmittel wie Prothesen und Orthesen an, um den Alltag der Personen zu erleichtern oder zu verbessern. Darüber hinaus informieren Orthopädisten/-innen ihre Kunden/-innen über den Einsatz der diversen Hilfsmittel, gehen auf deren Bedürfnisse ein und beraten diese.
Doch wie sieht es genau mit dem Lohn als Orthopädist/in aus? Erhalten die angehenden Fachkräfte eine Vergütung während der Ausbildung? Und wie verändert sich das Gehalt im späteren Berufsleben? Gibt es Faktoren, welche die Höhe des Lohnes verändern? Diese und weitere Fragen beantwortet der folgende Beitrag.
Orthopädist/in – Lehrlingslohn
Für die erbrachte Leistung während der Praxisphasen der insgesamt vierjährigen Ausbildung erhalten die zukünftigen Orthopädisten/-innen EFZ einen entsprechenden Lohn vom Ausbildungsbetrieb. Um dabei eine einheitliche und angemessene Vergütung sicherstellen zu können, sprechen die Berufsverbände eine Lohnempfehlung aus. An dieser können sich die jeweiligen Lehrbetriebe dann orientieren, wobei es hier zu kantonalen Unterschieden kommen kann.
Grundsätzlich befindet sich der Lohn während der Ausbildung im Schnitt jedoch in einem Rahmen von etwa 500 bis 1`200 Schweizer Franken im Monat. Wie die Verteilung des Lohns in den einzelnen Lehrjahren der Ausbildung konkret aussieht, zeigt die Übersicht.
Orthopädist/in – Gehalt nach Gesamtarbeitsvertrag
Das Gehalt der Orthopädisten/-innen wird darüber hinaus im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) des schweizerischen Schuhmacher- und Orthopädieschuhmacher-Gewerbes genauer festgelegt. Laut Lohnbuch 2024 verdienen diese danach rund 55’037 Schweizer Franken jährlich. Hieraus ergibt sich ein monatlicher Lohn von circa 4’586 Schweizer Franken, wobei dieser zwölfmal jährlich für die Tätigkeit in Vollzeit gezahlt wird. Der GAV hat dabei einen gesamtschweizerischen Geltungsbereich.
Orthopädist/in – Lohn nach Kantonen
Nicht selten beeinflusst die Lage des Arbeitsplatzes die Höhe der Lohnangaben von Orthopädisten und Orthopädistinnen. So verdienen ausgebildete Fachkräfte im Kanton Zürich mit rund 98‘000 Schweizer Franken am meisten, wohingegen das Gehalt in Bern mit circa 55‘400 Schweizer Franken deutlich geringer ausfällt. Das mittlere Einkommen liegt hierbei in der Schweiz zwischen 58‘167 und 77‘388 Schweizer Franken. Orthopädisten/-innen verdienen somit monatlich im Durchschnitt rund 5‘257 Franken. Wie der jährliche Verdienst in verschiedenen Kantonen ausfällt, zeigt die folgende Übersicht.
Orthopädist/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Im Vergleich mit anderen verwandten Berufen liegt der Verdienst von Orthopädisten/-innen in der Schweiz mit durchschnittlich 4´586 Franken im Monat eher im unteren bis mittleren Feld. So verdienen sie beispielsweise mehr als Pharma-Assistenten/innen, die im Schnitt etwa 4`500 Franken erhalten.
Sowohl technische Operations-Assistenten/-innen als auch Physiotherapeuten/-innen verdienen unter anderem deutlich mehr. Letztere können laut Lohnbuch 2024 mit einem monatlichen Einkommen von etwa 6`681 Schweizer Franken rechnen und liegen demnach 2´000 Schweizer Franken über dem Verdienst der Orthopädisten/-innen. Die Differenz zum Einkommen der technischen Operations-Assistenten/-innen ist hingegen geringer. So verdienen diese mit 5`624 Schweizer Franken knapp 1´000 Schweizer Franken mehr.
Orthopädist/in Stellenangebote
Orthopädist/in – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Es gibt in der Schweiz eine ganze Reihe an Fort- und Weiterbildungsangeboten für Orthopädisten/-innen. Durch diese können die Fachpersonen, je nach gewähltem Angebot, höhere Löhne erzielen. Über das Ablegen einer Berufsprüfung ist beispielsweise die Weiterbildung zum/-r Fachmann/-frau für Reha-Technik mit eidgenössischem Fachausweis möglich, welche durch den Kompetenzzuwachs in der Regel mit einem höheren Gehalt einhergeht.
Nach mindestens drei Jahren im Beruf können Orthopädisten/-innen auch die Höhere Fachprüfung (HFP) zum/-r diplomierten Orthopädisten/-in absolvieren, wodurch sie in einem orthopädischen Fachbetrieb arbeiten oder selbstständig ein eigenes Geschäft leiten können. Dies hat in den meisten Fällen ebenfalls eine Steigerung des Verdienstes zur Folge, da im neuen Beruf bzw. durch die in diesem Bereich höchstmögliche Ausbildung, entsprechend neue Kompetenzen erworben sowie neue Aufgaben übernommen werden.
Passende Jobs als Orthopädist/in
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- Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitsbedingungen: Lohnbuch 2024, orell füssli