Als Aktivierungsfachfrau arbeitet man sehr eng mit Patienten zusammen. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit, aber auch methodischer Fachkompetenz, zielt die Tätigkeit in diesem Beruf auf eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen ab. Als Aktivierungsfachfrau erlebt man mit Klienten gemeinsam Rückschläge, überwindet Hürden und feiert Erfolge. Dabei stehen Fachkraft und Klient in einem engen Beziehungsverhältnis. Die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau bereitet die angehenden Experten dabei umfassend auf den Beruf vor.
Wie genau man zu diesem Berufsbild kommt, wo man arbeiten und welchen Lohn man erwarten kann sowie welche Aufstiegschancen es gibt, erklärt der folgende Text.
Was macht eine Aktivierungsfachfrau?
Beim Beruf der Aktivierungsfachfrau ist der Name Programm, denn diese fördern und (re-)aktivieren die psychischen, sozialen, aber auch körperlichen Fähigkeiten ihrer Patienten. Fachpersonen dieses Berufszweigs arbeiten häufig mit psychisch oder körperlich Erkrankten, aber auch viel mit Menschen im Alter zusammen. Für die Therapie zieht man dabei stimulierende Aktivitäten heran, zu denen beispielsweise das Musizieren oder gestalterische Arbeiten zählen können. Das Ziel der Behandlung einer Aktivierungsfachfrau ist es, die Lebensqualität von Patienten nachhaltig zu verbessern und dabei die körperlichen und geistigen Ressourcen der Behandlungsbedürftigen zu nutzen.
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Übersicht
Insgesamt lässt sich bei der Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau mit einer Dauer von drei Jahren rechnen. Nach bestehen des Aufnahmeverfahrens erlernt man die theoretischen Aspekte des Berufsbildes dabei an einer Höheren Fachschule (HF). Der praktische Teil wird hingegen in Praktikumsbetrieben vermittelt. Am Ende der Ausbildung legen die Auszubildenden eine dreiteilige Prüfung ab, die die Praxis, die Theorie sowie ein Fallbeispiel abdeckt. Da die Ausbildung in einen schulischen Teil und einen Praxis-Teil aufgeteilt ist, bekommen werdende Aktivierungsfachkräfte auch viel praktisches Wissen vermittelt.
Die genauen Ausbildungsinhalte sind dabei durch den Rahmenlehrplan festgelegt, der seit 2008 besteht. Wie der genaue Aufbau der Ausbildung aussieht, wo diese absolviert wird und welche Löhne währenddessen zu erwarten sind, beschreiben die folgenden Absätze.
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Die Voraussetzungen für die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau sind recht hoch angesetzt. So muss man beispielsweise mindestens 17 Jahre alt sein. Darüber hinaus müssen Interessenten ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ), einen Fachmittelschulausweise oder die Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität besitzen. Alternativ kann auch ein gleichwertiger Abschluss der Sekundarstufe II anerkannt werden.
Auch der zugesicherte Ausbildungsplatz in einer anerkannten Institution kann eine Voraussetzung für die Ausbildung sein. Viele Höhere Fachschulen setzen ausserdem gute Deutschkenntnisse (bei Fremdsprachlern zum Beispiel durch ein C1-Zertifikat nach europäischem Sprachportfolio nachzuweisen) voraus. Hinzu kommt das HF spezifische Eignungsverfahren.
Sprachkenntnisse an der CPS Lugano
Für die Ausbildung an der CPS Lugano gilt, anders als an den beiden deutschsprachigen Höheren Fachschulen, ein Sprachniveau B2 in der italienischen Sprache als Voraussetzung.
Neben den beruflichen Qualifikationen sollte man, wenn man eine Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau anstrebt, auch einige persönliche Fähigkeiten mitbringen. Dazu gehört beispielsweise die Bereitschaft, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln, Einfühlungsvermögen und Geduld sowie Sorgfalt und Konfliktfähigkeit. Auch organisatorisches Talent sowie eine musische oder gestalterische Begabung sind in diesem Beruf von Vorteil. Vor allem sollten werdende Aktivierungsfachfrauen aber Freude an der Arbeit an und mit Menschen haben und auch im Team agieren können, da der Beruf oft interdisziplinäres Arbeiten erfordert.
Beispiele für Aufnahmeverfahren von Aktivierungsfachfrauen
Das Eignungsverfahren, welches Anwärter vor Aufnahme der Ausbildung durchlaufen müssen, setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. An der ZAG in Winterthur wird dabei im ersten Schritt eine Multicheck® Kompetenzanalyse durchgeführt, die die kognitive und persönliche Eignung der Teilnehmenden überprüft. Abgefragte Fähigkeiten sind hierbei beispielsweise Deutsch, Englisch, Logik oder Konzentration. Auch Qualifikationen wie kognitive Flexibilität oder vernetztes Denken werden geprüft. Die Kosten für die Analyse betragen dabei 150 Schweizer Franken.
Gemeinsam mit der Kompetenzanalyse wird dann ein Portfolio oder Dossier eingereicht. Sind diese ersten Schritte erledigt, organisieren Teilnehmer das ebenfalls benötigte mindestens zweitägige Eignungspraktikum, welches im entsprechenden Arbeitsbereich abzuleisten ist. Nach abgeschlossenem Praktikum mit Fremd- und Selbstbeurteilung, findet ein Eignungsgespräch statt, bei dem unter anderem die Beurteilungen reflektiert und die soziale Eignung geprüft wird. Ist dieser letzte Schritt bestanden, erhält man die Zulassung zur Ausbildung.
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Aufbau
Die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau folgt einem gesamtschweizerischen Rahmenlehrplan, welcher allgemeine Bestandteile regelt. Die Ausbildung teilt sich dabei in den theoretischen und praktischen Unterricht an der jeweiligen HF, das Selbststudium und einen praktischen Teil in einer Praktikumsinstitution auf. Der Arbeitsbereich oder die Institution wird dabei im Laufe der Ausbildung (je nach HF) einmal gewechselt, damit Auszubildende einen möglichst breiten Überblick über ihr zukünftiges Fach erhalten.
Der Unterricht an der Höheren Fachschule findet meist an ein bis zwei Tagen pro Woche statt, der Rest der Woche ist für die Arbeit im Praktikumsbetrieb vorgesehen. Insgesamt besteht die Aktivierungsfachfrau-Ausbildung aus 5`400 Lernstunden, von denen 60 Prozent, also 3`240 Stunden für die Praxis vorgesehen sind. Die restlichen 2`160 Stunden entfallen auf den Lernbereich Schule.
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Inhalt
Grundsätzlich sind die Inhalte der Ausbildung in fünf Prozesse eingeteilt. Dabei konzentriert man sich im ersten Ausbildungsjahr beispielsweise auf die Arbeit an Einzelpersonen, im zweiten Jahr auf das Arbeiten mit Gruppen und im dritten Ausbildungsjahr auf die Führung und das Management. Laut Rahmenlehrplan müssen dabei allgemein die folgenden Kompetenzen während der Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau erlernt werden:
Arbeitsprozess | Kompetenzbereich | zu erwerbende Kompetenzen |
1 | Aktivierungstherapie | – Verantwortungsübernahme für den aktivierungstherapeutischen Prozess |
2 | Aktivierende Alltagsgestaltung | – Aktivierende Alltagsgestaltung |
3 | Interaktion und Beziehungsgestaltung | – Führung klientenzentrierter Gespräche – Respektieren der Persönlichkeitsrechte von Klienten – Nutzung gruppendynamischer Prozesse – Beratung von Klienten, Angehörigen und Bezugspersonen |
4 | Qualität, Berufsentwicklung, Wissensmanagement | – Qualitätsmanagement und -sicherung – Persönliche Aus- und Weiterbildung – Verantwortungsübernahme in der Studierendenausbildung sowie Mitarbeiterweiterbildung |
5 | Führung und Konzeption des Aktivierungsbereichs | – Verantwortungsübernahme (Wirtschaftlichkeit, Marketing, Budget, Rechtslehre) – Gesamtkonzeption Bereich Aktivierung – Teamführung – Intra- und interprofessionelle Zusammenarbeit – Infrastruktur- und Materialbewirtschaftung |
Für den Prozess der Aktivierungstherapie sollen zukünftige Therapeuten dabei lernen, die Ausgangssituation ihrer Klienten zu erfassen, daraus Therapieziele abzuleiten und methodisch die Wahl der richtigen Therapieform sowie des richtigen Therapieplans zu treffen. Die aktivierende Alltagsgestaltung umfasst weiterhin sowohl die Strukturierung des Alltags von Patienten, als auch die Planung in Bezug auf (kulturelle) Traditionen und Feste im Jahresverlauf.
Beim dritten Prozess der Interaktion und Beziehungsgestaltung steht die Beziehung zwischen Patient und Aktivierungsfachfrau im Fokus, die erhebliche Ausmasse auf den Erfolg der Therapie haben kann. Auszubildende erlernen beispielsweise die Wahl geeigneter Kommunikationsmittel, den klientenzentrierten Beziehungsaufbau und das Einbeziehen Dritter, etwa Verwandte oder Freunde.
Der Arbeitsbereich der Qualität, der Berufsentwicklung und des Wissensmanagements bezieht sich vor allem auf den Beruf der Aktivierungsfachfrau. Hierbei geht es um die Reflexion der eigenen Handlung und die ständige Weiterentwicklung der Profession – sowohl im Allgemeinen als auch auf die persönlichen Kompetenzen bezogen. Bei der Führung und Konzeption des Bereichs Entwicklung, geht es um die Führungskompetenz der ausgebildeten Fachkräfte. Zu ihren Aufgaben gehört das Team-Management, die Delegierung von Aufgaben und die Informationsweitergabe an ihr Team.
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Insgesamt dauert die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau drei Jahre. Wer bereits vorher eine ähnliche Ausbildung abgeschlossen hat, kann sich einzelne Kompetenzen jedoch anrechnen lassen und die Ausbildung dadurch verkürzen. Als Ausbildungsbetriebe können sich dabei Institutionen qualifizieren, in denen mindestens ein Ausbildungsverantwortlicher mit Berufserfahrung die Betreuung der Auszubildenden übernehmen kann. Hier kann es sich um Wohnheime, Pflegezentren, psychiatrische Kliniken oder auch Spezialkliniken handeln.
Als Höhere Fachschule können Interessenten in der Schweiz zwischen drei verschiedenen Schulen wählen. Zu diesen gehören:
- das Zentrum für medizinische Bildung (medi)
- das Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen (ZAG)
- das Centro Professionale Sociosanitario Lugano (CPS)
Aktivierungsfachfrau-Ausbildung – Abschluss
Der Abschluss der Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau erfolgt mit einer dreiteiligen Diplomprüfung. Erst, wenn der Anwärter alle drei Prüfungselemente bestanden hat, hat sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und kann sich Dipl. Aktivierungsfachfrau HF oder Dipl. Aktivierungsfachmann HF nennen. Die Verantwortung für die Qualität tragen hierbei die Bildungsanbieter.
Beim ersten Prüfungsbestandteil handelt es sich um den Nachweis der Qualifikation der beruflichen Praxis, welcher den Kompetenzerwerb nachweisen soll. Der zweite Bestandteil ist eine praktische Diplomarbeit, die innerhalb des dritten Ausbildungsjahrs abgelegt wird. Diese stellt das vertiefte Verständnis des Prüflings für das zukünftige Arbeitsumfeld dar und hat entsprechende Relevanz für die Praxis. Die letzte Prüfung besteht aus einem Fachgespräch zu einer speziellen Situation des beruflichen Arbeitsalltags. Die Situation kann der eigenen Diplomarbeit nachempfunden oder ein frei gewähltes Fallbeispiel sein.
Perspektiven nach der Ausbildung
Als Aktivierungsfachfrau HF kann man in vielen verschiedenen Einrichtungen im Gesundheitsbereich arbeiten. Typische Beispiele sind etwa Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Wohngruppen, Tageszentren, aber auch Kliniken. Nach der Ausbildung kann man dabei meist schnell Verantwortung für ein Team übernehmen. Zudem bietet der Beruf viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung.
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Aktivierungsfachfrau – Lohn in der Ausbildung
In der Ausbildung zur Aktivierungsfachkraft kann die Entlohnung variieren. Das Zentrum für medizinische Bildung gibt so beispielsweise 22`500 Schweizer Franken pro Ausbildungsjahr als Bezahlung an und liegt damit etwas höher als die Lohnempfehlung der ODA Gesundheit Zentralschweiz. Diese empfiehlt für die drei Lehrjahre mindestens folgende Entlöhnung:
Die Lohnempfehlung für die einzelnen Lehrjahre gibt darüber hinaus eine Lohnspannbreite von jeweils plus 300 Schweizer Franken sowie die Auszahlung von dreizehn Monatsgehältern an.
Je nach Anstellungsart, Kanton und Betrieb kann der tatsächliche Lohn jedoch von dieser Angabe abweichen. Wem dieser Verdienst für die Ausbildung nicht ausreicht, der kann ein Stipendium zur zusätzlichen Finanzierung von Ausbildungs-, Material- und Prüfungskosten heranziehen.
Koste der Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau
Für die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau fallen Kosten an. Über die gesamten drei Jahre muss je nach HF mit Kosten um die 4'600 Schweizer Franken gerechnet werden. Diese entstehen unter anderem durch die Einschreibegebühr in Höhe von 150 Schweizer Franken, die Aufnahmegebühr von 200 Schweizer Franken sowie Semesterkosten von je 750 Schweizer Franken und den Kosten für Bücher und andere Lernmittel, die etwa 2'000 Schweizer Franken betragen.
Aktivierungsfachfrau – Lohn im weiteren Berufsleben
Der Lohn als Aktivierungsfachfrau kann je nach Anstellungsart und Arbeitgeber stark variieren. Meistens haben die Unternehmensgrösse, sprich die Anzahl der Mitarbeiter und der Standort einen erheblichen Einfluss auf den tatsächlichen Lohn. Auch zwischen den Kantonen gibt es Unterschiede. Grundsätzlich verdient man als Angestellte dieses Berufs einen Bruttolohn von 5’764 Franken. Die Hälfte aller Fachkräfte verdient zwischen 4’899 und 6’833 Franken monatlich. Mit mehr Berufserfahrung hat man jedoch auch die Möglichkeit, seine Lohnaussichten weiter zu verbessern, das Gleiche gilt für Weiterbildungen und Spezialisierungen.
Aktivierungsfachfrau – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der Arbeitsalltag als Aktivierungsfachfrau ist abwechslungsreich und kann individuell gestaltet werden. Da die Expertinnen meist eigenständig arbeiten und die Gestaltung der Tätigkeit von den jeweiligen Klienten abhängt, können diese von musischen über kognitive bis hin zu gestalterischen und geselligen Therapieansätzen reichen. Dennoch gibt es Aufgaben, die typisch für die Arbeit in diesem Beruf sind.
Aktivierungstherapie
Die Aktivierungstherapie ist eine wichtige Aufgabe des Jobs als Aktivierungsfachfrau. Hierfür sammeln die Expertinnen zunächst Informationen über die aktuelle Lebenssituation und die bisherige Krankengeschichte des Klienten durch Gespräche mit diesen sowie durch Beobachtungen. Anschliessend werten sie diese aus und setzen Ziele für die Therapie. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Verbesserung der Lebensqualität durch körperliche Aktivitäten, soziale Eingliederung oder eine strukturierte Alltagsgestaltung handeln. Daneben entwirft die Fachkraft einen Plan zum Erreichen der gesetzten Ziele, wählt die passende Therapieform aus und dokumentiert sowie analysiert die gewählte Therapie.
Tages-, Wochen- und Jahresplanung
Unter anderem helfen Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner ihren Patienten, wieder in den Alltag zu finden, indem sie den Tagesablauf gestalten und Aktivitäten, wie soziale Events, oder Tätigkeiten, wie Gartenarbeit, einplanen. Doch auch das Erschliessen kultureller Ereignisse, etwa von Feiertagen oder Familienfesten gehört zur Eingliederung dazu.
Teamleitung
Aktivierungsfachfrauen können nach abgeschlossener Ausbildung als führende Mitarbeiter eingesetzt werden. Entsprechend gehören meist auch organisatorische Tätigkeiten zum Beruf. In einer Führungsposition ist man so beispielsweise für die Anleitung und Schulung von Mitarbeiter zuständig sowie für die Aufgabenkoordination mit dem weiteren Fachpersonal.
Weitere Aufgaben
Generell haben viele der Aufgaben einer Fachkraft in diesem Berufsbild mit Kommunikation und Beziehungsaufbau zu tun. Mithilfe therapeutischer Ansätze, Gesprächsstrategien und spielerischen Aufgaben verbessern Aktivierungsfachpersonen das Leben ihrer Patienten und helfen ihnen beim Knüpfen sozialer Kontakte oder bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Das Vorgehen der Fachpersonen ist zwar methodisch, kann aber kreativ angepasst werden. Deshalb können auch besondere Aktivitäten, wie ein Besuch im Zoo, das Spielen eines Instruments oder künstlerisches Gestalten zum Arbeitsalltag gehören.
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Aktivierungsfachfrau – Fachrichtungen
Grundsätzlich ist man als Aktivierungsfachfrau im gesundheitlichen und sozialen Bereich tätig. Dabei sind die Fachkräfte meist in den Bereichen Geriatrie, Psychiatrie oder auch in der Sonderpädagogik tätig. Je nachdem wo man arbeitet, kann man sich dabei noch weiter spezialisieren. Mögliche Fächer sind hierfür Pädagogik sowie Demenz- oder Palliativpflege. Auch im Bereich Management sind Aktivierungsfachkräfte tätig und können sich entsprechend spezialisieren.
Weiterbildungsmöglichkeiten als Aktivierungsfachfrau
Eine Weiterbildung bietet die Möglichkeit, eine bessere Stelle zu erhalten, mehr Geld zu verdienen, Verantwortung zu übernehmen oder generell bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Obwohl man als Aktivierungsfachfrau schon nach der Ausbildung Führungsaufgaben ausführen kann, hat man dennoch ein breites Spektrum an Möglichkeiten der Weiterbildung. Dazu gehören unter anderem die bereits genannten Spezialisierungen. Doch auch ein Bachelor-Studium in Musik und Bewegung, Sozialarbeit, Ergotherapie oder Psychotherapie kann eine gute Möglichkeit sein, die eigene Expertise im Fach zu vertiefen.
Aktivierungsfachfrau – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Aktivierungsfachkraft können stark schwanken und sind abhängig vom jeweiligen Arbeitgeber. Da die Fachkräfte ihre Patienten in allem begleiten und unterstützen, können hierdurch auch Dienste an Feiertagen, Wochenenden oder am Abend vorkommen. Meist sind die Arbeitszeiten aber gut planbar. Arbeitet man auf Station in einer Klinik kann jedoch, wie grundsätzlich im Spital, die tatsächliche von der geplanten Arbeitszeit abweichen. Durch nicht planbare Vorfälle kann es ausserdem durchaus vorkommen, dass sich Überstunden anhäufen oder man auch anderweitige Dienste übernehmen muss. In Tageskliniken, deren Öffnungszeiten sich meist an Berufen ohne Schichtdienst orientieren, sind die Dienste hingegen meistens sehr regelmässig und gut planbar.
Aktivierungsfachfrau – Wo kann gearbeitet werden?
Als Aktivierungsfachfrau bzw. Aktivierungsfachmann kann man in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Dabei ist es möglich, klinisch oder ambulant zu arbeiten. Zu den klinischen Arbeitsbereichen gehört hierbei beispielsweise die Arbeit in der Geriatrie, Psychiatrie oder Sonderpädagogik. Klassische Einrichtungen für eine solche berufliche Orientierungen sind Spezialkliniken, Pflegeeinrichtungen oder Spitäler. Ambulante Arbeitsbereiche können hingegen Tagesheime und -kliniken sowie kirchliche oder politische Gemeinden sein. Auch das selbstständige Arbeiten ist als Aktivierungsfachfrau möglich.
Passende Jobs als Aktivierungsfachfrau
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Häufige Fragen
- Was macht eine Aktivierungsfachfrau?
- Wie wird man Aktivierungsfachfrau?
- Wie lang dauert die Aktivierungsfachfrau-Ausbildung?
- Was kann man nach einer Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau machen?
- Wie viel verdient man als Aktivierungsfachfrau?
Als Aktivierungsfachfrau arbeitet man eng mit seinen Patienten zusammen und hilft diesen, ihre Lebensqualität (zurück) zu erlangen und aktiv am Leben teilzunehmen. Dafür können Aktivierungsfachpersonen musische, künstlerische und andere Aktivitäten nutzen, um die Betroffenen in ihren Alltag, ihre Kultur und ihr Sozialgefüge (wieder) einzugliedern.
Um die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau HF absolvieren zu können, muss man für die Aufnahme an der Höheren Fachschule zunächst ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Zu diesem gehören unter anderem ein abzuleistendes mindestens zweitägiges Praktikum und ein Eignungsgespräch. Erfüllt man schlussendlich alle Voraussetzungen, kann mit der Ausbildung begonnen werden.
Die Ausbildung zur Aktivierungsfachfrau dauert insgesamt drei Jahre, die man zu etwa 40 Prozent an einer Höheren Fachschule (HF) verbringt. Die restlichen 60 Prozent (3’240 Lernstunden) der Ausbildung werden im Praxisteil absolviert, der in einem Praktikumsbetrieb stattfindet.
Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in vielen unterschiedlichen Einrichtungen, primär mit psychiatrischem und geriatrischem Schwerpunkt. Hierbei kann es sich um Stationen im Krankenhaus, ambulante Tageskliniken oder Spitäler handeln. Daneben bestehen nach der Ausbildung auch verschiedene Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch eine Selbstständigkeit kann man mit etwas Berufserfahrung anstreben.
Als Aktivierungsfachfrau verdient man in der Schweiz einen Bruttolohn von rund 5’764 Franken. Die Hälfte aller Aktivierungsfachpersonen verdient dabei etwa zwischen 4’899 und 6′833 Schweizer Franken monatlich.